Hier kannst Du Deine individuellen Fragen, Anregungen oder Kritik zu der Trompetenschule für Kinder direkt an den Autor Bernhard Schumacher richten.
-
Wie lange Trompete üben?
Kinder unter 12 Jahren spielen täglich etwa 20 Minuten (min. 100 Minuten pro Woche), über 12 Jahren täglich 30 Minuten (min. 150 Minuten pro Woche). Spiele und übe so oft wie möglich mit anderen zusammen. Der kluge Musiker lernt dabei immer etwas dazu, sowohl von den Stärkeren als auch von den Schwächeren.
-
Wie entsteht ein Trompetenton?
Der Trompetenton wird mit den Lippen erzeugt, besser gesagt mit den Lippen und der Luft, die zwischen ihnen hindurch strömt. Forme bitte deinen Mund einmal so, als wenn du „Mmm“ sagen wolltest und blase aus deinem Bauch einen kräftigen Luftstrahl hindurch. Die Lippen fangen an zu vibrieren, ein summendes Geräusch entsteht. Dieses Geräusch der summenden Lippen wird im Mundstück gebündelt und dann im ganzen Instrument verstärkt und geformt.
-
Bestandteile der Trompete
-
Welche Aufgaben haben die Ventile?
Auf der Trompete können mithilfe der Ventile je sieben Halbtöne von jedem Naturton (Griff 0) abwärts gespielt werden.
-
Trompetenstimmung
Die allermeisten Trompeten, Kornette und Flügelhörner sind B-Instrumente, das heißt, dass ihr Grundton „C“ in Wirklichkeit ein „klingendes B“ ist. Das merkst du sofort, wenn du mit einem Klavier, einer Flöte oder Geige zusammen musizieren möchtest, denn dann muss der andere alles einen Ganztonschritt tiefer spielen, als es für die Trompete aufgeschrieben ist. Es sei denn, ihr hättet Noten, bei denen die Trompetenstimme und die Klavierbegleitung getrennt gedruckt sind. Oder – und das werden wir im zweiten Band lernen – du spielst auf der Trompete bei Bedarf alles einen Ton höher als sonst. Das nennt man „Transponieren“ – „in eine andere Tonlage versetzen“. Alle B-Instrumente werden deshalb auch „transponierende Instrumente“ genannt. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Verschiebung der Töne von einem in „B“ gestimmten Instrument beim Zusammenspiel mit C-Instrumenten (z. B. Klavier, Gitarre, Blockflöte). Spielst du auf der in „B“ gestimmten Trompete den Ton „D“ (rechte Spalte), entspricht das dem Ton „C“ auf dem Klavier (linke Spalte) usw.
Aus dem Ton „C“ auf der Trompete wird also ein klingendes „B“ auf dem Klavier.
-
Trompetenmodelle
Es gibt verschiedene Formen von Trompeten. Die bei uns gebräuchlichste ist die sogenannte Jazztrompete mit Pumpventilen (Perinetventilen). Sie ist meistens schmal und lang gebaut mit einem hohen Anteil zylindrischer Rohrabschnitte. Ihr Klang ist schärfer und direkter als der Klang der Konzerttrompete mit Drehventilen, deren Klang etwas weicher ist, weil sie mehr konische Rohrabschnitte aufweist. Das Kornett klingt weniger scharf als die Trompete, sein Rohr weitet sich konisch vom Mundrohr an. Ein weiterer Verwandter der Trompete ist das Flügelhorn. Bei ihm fällt der weite konische Verlauf des Schallstücks auf, sein Klang ist wesentlich voller und zugleich weicher als der Trompetenklang. In der Abbildung oben siehst du ein alpenländisches Flügelhorn mit Drehventilen, es gibt noch verschiedene andere Bauweisen von Flügelhörnern wie das alte Kuhlohorn und das moderne Flügelhorn mit Pumpventilen. Schau dir die Vielfalt der Blechblasinstrumente einmal in einem Katalog oder – besser – in einem guten Musikgeschäft aus der Nähe an.
-
Pflege und Reinigung der Trompete
Außenreinigung Lackierte Instrumente werden mit einem weichen Lappen gelegentlich abgewischt und poliert, es gibt auch spezielle Reinigungsmittel, die den Lack schonen und beim Entfernen stärkerer Flecken helfen. Versilberte Trompeten erhalten ihren Glanz ebenfalls durch Polieren mit einem weichen Lappen und bei hartnäckigen Flecken mit einem Silberputztuch oder einem Silberputzmittel aus der Tube oder Flasche. Nicht lackierte Instrumente werden von Zeit zu Zeit – jedenfalls vor öffentlichen Auftritten – mit einem geeigneten Messingputzmittel aus der Tube oder aus der Flasche blitzblank poliert. Man sollte darauf achten, dass in den Ritzen und Winkeln zwischen den Ventilen kein Reinigungsmittel hängen bleibt. Innenreinigung Während des Spielens macht sich Kondenswasser (Spucke ist nur sehr wenig dabei) im Instrument durch Blubbern bemerkbar; dafür gibt es die Wasserklappen am Hauptstimmzug und am 3. Ventilstimmzug. Nach dem Spielen müssen wir das Kondenswasser ausgießen, dafür wird der Hauptstimmzug herausgenommen und ausgeleert. Die Stimmzüge der Ventile werden ebenfalls herausgezogen und ausgeleert. Das Mundrohr wird nach dem Spielen kräftig ausgeblasen (Mundstück abnehmen, da dieses wegen der kleinen Öffnung nur relativ wenig Luft durchlassen würde). Zur gründlichen Reinigung einer Trompete, etwa einmal im Vierteljahr, spült man sie mit warmem Wasser komplett aus. Dafür gibt es spezielle Adapter, mit denen die Trompete an einen Duschschlauch angeschlossen werden kann. Es geht aber auch gut unter dem Wasserhahn einer Dusche oder über einer Badewanne. Wie du dafür im einzelnen vorgehst, findest du im 1. Band der Trompetenschule für Kinder auf S. 72 näher beschrieben.
-
Säubern und Ölen der Ventile
Perinetventile Perinetventile (Druckventile) müssen, wenn sie einmal nicht mehr leicht laufen, ausgebaut, gereinigt und frisch geölt werden. Hierbei müssen wir genau darauf achten, auf welche Weise die einzelnen Ventile in ihren Zylindern im richtigen Winkel gehalten werden und sie später wieder richtig einbauen, sonst können die Ventile nicht ihren Zweck erfüllen, und die Trompete lässt keine Luft und keinen Ton durch. Wie du dafür im einzelnen vorgehst, findest du im 1. Band der Trompetenschule für Kinder auf S. 73 näher beschrieben … Drehventile Drehventile sollten nur vom Fachmann ausgebaut werden, falls sie einmal klemmen. Nachdem wir die Trompete, wie oben beschrieben, mit warmem Wasser durchgespült haben, ist es gut, wenn wir ein paar Tropfen besonders dünnflüssiges Spezialöl auf die inneren, sich drehenden Teile der Drehventile träufeln (dazu die Ventilstimmzüge herausziehen). Achslager und Gelenke erhalten je einen Tropfen Nähmaschinenöl.