Der abgeschlossene Zahnwechsel scheint zwar ein triftiger Grund für einen späteren Beginn erst ab 12 Jahren zu sein, hat sich aber in der Praxis mit sehr jungen Anfängern als ganz unwichtig erwiesen. Ein Zahn ist ausgefallen, macht nichts, das gehört dazu. Da wir wegen der tiefen Lage sowieso nur minimalen Druck auf die Lippen ausüben, merkt der Schüler davon nichts. Der sehr geringe Druck auf Lippen und Zahnreihen entkräftet auch das Argument, dass die Zähne unter dem Druck irgendwie leiden oder gar schief wachsen würden. Zahnärzte und Kieferorthopäden haben bestätigt, dass das sicher keine Rolle spielt, so lange das Kind nicht mehr als zwei Stunden am Tag übt…
Ein Problemchen ensteht allerdings durch die feste Zahnspange, wenn sie eines Tages verschrieben wird (nicht wegen des Trompetespielens wohlgemerkt). Wenn die Schüler schon zwei, drei Jahre lang Trompete spielen, ehe sie eine Zahnspange bekommen, ist die Hürde zum Spielen mit Spange nicht mehr ganz so hoch. Mit diesem Thema befasst sich ein eigenes Kapitel des Spielbuchs. (Zwei Wochen lang nur Buzzing mit und ohne Mundstück – spezielle Übungen dafür sind vorhanden – um die Veränderung bzw. Behinderung möglichst genau zu erkennen und zu überwinden. Gewöhnung an die veränderten Verhältnisse. Lippendruck minimieren.)